Fallbeispiel GSSK – Messerstecherei in der LEA

Sie sind für das Sicherheitsunternehmen „Power Protect GmbH“ in einer Landeserstaufnahmeeinrichtung der Bundesrepublik Deutschland eingesetzt. Nach dem Mittagessen in der Kantine hören Sie aus dem Flur lautes Geschrei, welches sie aber nicht verstehen. Als sie in den Flur kommen, stehen dort zwei Ihnen bekannte Flüchtlinge: der eine Syrer, 25 Jahre alt, sprich Arabisch, der andere Kongolese, 22 Jahre, spricht Französisch. Der Kongolese liegt mit blutender Bauchwunde am Boden, der Syrer hält ein Messer in der Hand, lässt es aber zu Boden fallen, als er sie sieht.

Wie gehen Sie in dieser Situation vor?

[toggle title=“Lösungsansätze“]

Spannungsfelder: 

  • Konflikte aus Banalitäten können aufgrund von Sprachbarrieren schnell entstehen
  • Lebensgefahr für Kongolesen / eigene Sicherheit bei Erste Hilfe evtl. auch in Gefahr?

Kommunikation:

  • Abstand halten (Eigensicherung)
  • Ruhig und langsam sprechen
  • ggf. mit Hand und Fuß kommunizieren (Sprachbarrieren)

Maßnahmen: 

  • Verstärkung anfordern (Eigensicherung)
  • Rettungsdienst alarmieren
  • Polizei alarmieren (Personenschaden)
  • Erste Hilfe leisten
  • Beweise sicherstellen (Messer)
  • Tatort absperren
  • KEIN FESTHALTEN, da Personen bekannt!

Meldewesen:

  • Zentrale informieren
  • Abschließend Bericht schreiben
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